Danielle - Das Musical

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Prolog

[Vor dem Vorhang sitzt die alte Danielle. Sie ist mit einer Handarbeit beschäftigt. Jungs und Mädchen stehen beieinander, ein Mädchen spielt angedeutet Hopse. [Musik von N° 10 als Instrumental] von Schallplatte. In der Ferne wird ein aufgebrezeltes Mädchen entdeckt..]

Lars:
Guckt mal, was dahinten kommt...
Mädchen:
Die ist aber schön...
Peter:
Markenklamotten...
Mädchen:
Ihre Haare möchte ich haben...

[Die Jungs pfeifen jetzt nach dem Mädchen und necken:]

Lars:
Hallo Schnegge, was machst Du denn hier? Hab Dich in unserer Gegend noch nie gesehen!
Susanne:
Echt krass hier. Hab mal gecheckt, was so geht. Und so’n cooler Typ hatte einen Insidertipp, dass hier fette Partys abgehn. Aber Ihr spielt Hopse? Mega out! Und überhaupt, dass sieht doch eher nach dem Ende der Welt aus als nach einem heißen Ritt durch die Nacht! Wie ihr rumlauft...
Peter:
Hä? Was bist Du denn für eine? Kriegst keinen Satz vernünftig raus und tust so, als ob Du was Besseres bist. Habt ihr noch nie restauriert, renoviert, repariert? Ich bin überzeugt, dass Dein Vater weiß, wo er die Handwerker dafür bekommt. [Musik N° 01 beginnt] Wir können uns nicht schon am helllichten Tage auftakeln. Vaters Farbtöpfe sind für die Wand und nicht fürs Gesicht.
Lars:
Was ist eigentlich Dein Vater?
Susanne:
Rechtsanwalt!
Lars + Peter, Mädchen:
[achselzuckend, unisono] Ach so...

[Kinder bleiben noch kurze Zeit plaudernd beisammen, verabschieden sich dann und verschwinden. Alte Danielle“ hat die Kinder beobachtet]

Alte Danielle:
Wann habe ich das schon mal erlebt?
N° 1 A Tage des Lebens
Alte Danielle:
Tage des Lebens ziehen vorbei.
Unendlicher Film – und endet doch bald für mich.
Alles kehrt wieder! Das Leben zieht Kreise.
Alles kehrt wieder in ähnlicher Weise.
Lachen und Weinen und Spielen und Streiten,
mal kurz stehen bleiben und dann weiterschreiten.
Neues entdecken und Fremdes enthüllen,
Neugier befriedigen, Wünsche erfüllen.
Tage des Lebens ziehen vorbei.
Unendlicher Film – und endet doch bald für mich.
Alles kehrt wieder! Das Leben zieht Kreise.
Alles kehrt wieder in ähnlicher Weise.
Auch ich stand da einst, wie heute das Mädchen,
fremde Exotin im Handwerkerstädtchen.
Auch mich ließ man hier mein Anderssein spüren,
wo heute die Enkel die Starken markieren.
Im Grunde hat es mich umhergetrieben
und bin am Ende hier hängen geblieben.
Tage des Lebens ziehen vorbei.
Unendlicher Film – und endet doch bald für mich.
Alles kehrt wieder! Das Leben zieht Kreise.
Alles kehrt wieder in ähnlicher Weise.
N° 1B Intro

[Musik läuft weiter unter dem gesprochenen Text und geht über in ein erbärmliches Bläsertrio]

Alte Danielle:
Sie müssen wissen, der Lars und der Peter sind meine Enkel. Die Malerei ist für uns schon lange Familientradition. [Alte Danielle erhebt sich und geht ab, dabei:] Da können die Jungs getrost stolz sein. Obwohl – ich selbst bin ja auch aus einem vornehmen Haus. Mein Vater war Kaufmann. Wie ich dann an einen Maler geraten bin? Das ist eine aufregende Geschichte gewesen. Sie wollen sie hören? Na dann... Begleiten Sie mich ein Stück, ein wenig bewegen muss ich mich heute schon noch. Hm, am besten beginne ich mit dem Nachmittag, als Vater seine Hausmusikkapelle zur Probe bestellt hatte...

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