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Guben, 18.1.2006 – selk – Am vergangenen Sonntag fand die letzte von sechs Aufführungen des Musicals „Danielle“ von Christa und Andreas Eckert aus der örtlichen Gemeinde Des Guten Hirten der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in der Gubener Klosterkirche statt. Rund 1000 Besucherinnen und Besucher konnten insgesamt gezählt werden. Die Geschichte um Liebe und Hoffnung, Glaube und Gerechtigkeit, Intrigen und Machtspiele hat die Zuschauenden aus Guben und der umliegenden Region sichtlich bewegt.
Inhaltlich rankt sich die Geschichte des Musicals um den Jungunternehmer Steffen, der versucht ein Grundstück zu erwerben. Georg Altreich, der Besitzer, nutzt die Gelegenheit, um seine älteste Tochter Danielle an den Mann zu bringen. Diese begibt sich freudig in die Hochzeitsvorbereitungen, beneidet von der jüngeren Schwester Madleine, die selbst ein Auge auf Steffen geworfen hat. Als sich die wahren Pläne Steffens, der das auf dem Grundstück befindliche Armenviertel abreißen lassen will und dabei selbst vor Brandstiftung nicht zurückschreckt, offenbaren, wendet sich Danielle von ihm ab. Sie findet in David, einem Handwerker aus dem Armenviertel, den sie aus Kindertagen kennt, die wahre Liebe. Sie kann jedoch nicht verhindert, dass durch den Brand, den Steffen gelegt hat, ein etwas romantisch veranlagter junger Mann ums Leben kommt. Dessen Sohn konnte allerdings gerettet werden, anders als die Kinder aus der biblischen Geschichte um die Weisen aus dem Morgenland, die durch die Hand des Königs Herodes getötet wurden. Dieser Bezug zur Bibel findet sich in einem bedrohlich inszenierten Traum, der Danielle eines Nachts aus dem Schlaf reißt und über das Leben in einem Lied nachdenken lässt, worin es heißt: „Diese Welt ist so kalt, so unendlich kalt. Und irgendwann wird aus der Kälte Gewalt ... macht auch vor Kindern nicht Halt ... Diese Welt ist so kalt, und Gott lässt das zu?“
Pfarrer Michael Otto von der Gubener SELK-Gemeinde, für den Andreas Eckert neben der Rolle des Dorfschmieds eigens eine kleine Rolle als Pastor eingebaut hatte, war beeindruckt von der bunten Zusammensetzung des Laienensembles, angefangen von Kindern, Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie weiteren Kirchgliedern seiner Gemeinde über zum Teil nicht kirchlich eingebundene Jugendliche aus der Region Guben bis hin zur Krankenschwester aus dem Gubener Naëmi-Wilke-Stift, der größten diakonischen Einrichtung im Bereich der SELK. „Dadurch ergaben sich fast automatisch Gespräche über Kirche und Glauben“, berichtet Otto: „Um Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, dafür hat sich alles Engagement rund um das Musical gelohnt.“
Michael Otto (SELK), 2006-01-18