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- Georg:
- [kommt mit
Unterlagen, väterlich, hört den letzten Satz
Steffens] Was sollst Du fragen? [Ruft hinter
sich] Auguste, bring doch eine Tasse
Kaffee...
- Danielle:
- Vater, mir ist zu Ohren gekommen,
dass mich Steffen nur heiratet, weil Du ihm dafür das alte Haus unten im
Armenviertel geben willst. Hast Du mich wirklich gegen diese Bruchbude
verschachert?
- Georg:
- „Verschachert“?![verlegen seine Papiere am Schreibtisch
ablegend] Was ist das für ein Wort. Es ist
unter Geschäftsleuten üblich, dass es für eine Leistung eine Gegenleistung
gibt. Ich werde auch nicht jünger und mit diesem Haus kann ich nichts mehr
anfangen. Ein Tauschgeschäft ist nicht Schacherei! Du solltest froh sein,
dass Steffen sich so um Dich bemüht. [Erschrickt]Oder willst Du
keinen Mann?
- Danielle:
- [zutiefst verletzt] Ach
Vater, und mich zu fragen kommt Dir bei diesem Tausch nicht in den
Sinn... Verdiene ich ohne Geschäft keinen Mann? [Start N°
16] Um meiner selbst willen?
[Danielle läuft weinend ‚optisch
aufgelöst’ davon und rempelt Auguste, die den Kaffee
bringt]
- Georg
- Was mach ich nur immer falsch,
ich meine es doch gut.
Aber alle meckern ständig, das raubt mir den Mut.
Das Eheweib will Hot, die Töchter aber wollen Hü...
Was soll ich bloß machen? Geh bald in die Knie!
Alle wollen Geld, aber nicht zu knapp.
Schaff’ ich es dann ran, fertigen sie mich ab.
Madeleine will ein Kleid, kauf ich’s ihr, ist’s zu bunt.
Kauf ich mal etwas Leck’res ist es „ungesund“.
-
Was mach ich nur immer falsch, ich meine es doch gut.
Aber alle meckern ständig, das raubt mir den Mut.
Das Eheweib will Hot, die Töchter aber wollen Hü...
Was soll ich bloß machen? Geh bald in die Knie!
- Danielle will einen Mann. Ich beschaffe ihn ihr!
Jetzt blafft sie mich an und beschimpft mich dafür.
So geht das nun weiter in einem fort,
manchmal glaub ich, mir gönnt doch keiner ein gutes Wort.
- Was mach ich nur falsch, ich meine es doch gut,
aber alle meckern ständig, das nimmt mir den Mut.
Das Eheweib will Hot, die Töchter aber wollen Hü...
Was soll ich bloß machen? Geh bald in die Knie!
[Georg ab. Auguste hält das Tablett mit dem
Kaffe noch immer in der Hand.]
- Auguste:
- [hinterherschimpfend] ... Ist
das zu fassen...! Jetzt hab ich dem hohen Herrn einen Kaffee besorgt und
er – läuft weg. Schade drum! [Auguste trinkt
im Gehen die Tasse aus]
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