Danielle - Das Musical

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2. Akt

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[Im Arbeitszimmer starren Georg und Angelika, Steffen, Cora und Madeleine regungslos vor sich hin. Man muss das Gefühl eines drohenden Gewitters haben, lediglich der Regulator tickt überdeutlich.
Georg springt plötzlich auf, etwas fällt zu Boden, Angelika und Cora bücken sich gleichzeitig und knallen mit dem Kopf zusammen.]

Georg:
Auguste, bring einen Schnaps, und das Ganze ein bisschen hurtig!...
Steffen:
Ich muss Ihnen sagen: Es ist nicht zu ertragen, wie Ihre Tochter sich gehen lässt! Sie trifft sich mit Abschaum, wie ein Alptraum.
Georg:
Wir müssen sie fragen! Sie soll uns jetzt sagen, was in ihren Schädel gefahren ist. Statt uns Achtung zu zollen schadet Sie uns nur. Hintergeht sie uns wirklich mit scheinheiliger List!

[Schlägt mit der Faust auf den Tisch. Wieder geht etwas zu Boden. Im Bücken halten Angelika und Cora inne – stoßen mit dem Kopf nicht zusammen]

Steffen:
Wir müssen jetzt handeln, die Räumungsklagen sofort verteilen!
Georg:
Sie werden sich wehren, bei Ämtern beschweren und dabei wird uns die Zeit enteilen.
Steffen & Georg:
Es muss etwas geben, wie der Plebs aus seinem elenden Räubernest vertrieben werden kann. Wir wollen nicht zuseh’n und tatenlos rumsteh’n, also geben wir ihnen den Rest!
Georg:
Aber wie? Hast Du eine Idee?
Steffen:
Ich hätte schon eine...! Besser, noch nicht darüber sprechen...
Zunächst müssen die Wohnungen im Haus, in dem auch dieser David wohnt, gekündigt werden. Cora, schreib!

[Cora, obwohl erschrocken über den Verlauf des Gesprächs, macht gute Miene zu bösem Spiel. Sie will ihren Job nicht verlieren, also schreibt sie gehorsam das Diktat. Georg erklärt seiner Frau pantomimisch, dass die Kündigung unausweichlich ist]

Steffen:
An die Bewohner des Hauses Altstadt 1!
Nach kürzlich erfolgter Prüfung der Häuser meiner Grundstücke habe ich beschlossen, Ihr Haus zu beräumen, um Baufreiheit für notwendige Investitionen zu schaffen. Es steht allen bisherigen Mietern frei, nach Fertigstellung der neuen Häuser dort wieder eine Wohnung anzumieten.
Nun hat sich ergeben, dass kurzfristig der Abriss vonstatten gehen kann. Mir ist bekannt, dass dort keine größeren Familien leben und nur ein
Kind von der Maßnahme direkt betroffen ist.
Ich kündige Ihnen mit sofortiger Wirkung den Mietvertrag und ersuche Sie, das Grundstück bis spätestens morgen, 12:00 Uhr geräumt zu haben. Andernfalls wird alles, was zurück bleibt, dem Abriss zum Opfer fallen. Ich übernehme dafür keine Haftung.
Unterschrift . Klammer auf – Hauseigentümer – Klammer zu
Hast Du alles, Cora? Ja? Dann hier, lieber Schwiegervater unterschreiben!
Hm, das betrifft ja auch Dich, Cora? Also beeil dich, das Schreiben zu überbringen. Für den Rest des Tages bekommst Du frei. Du musst ja auch packen
[Grinst. Betroffen geht Cora, hört aber noch die letzten Worte ihres Chefs]
So ein kleiner Brand – gar nicht schlecht – Alle Probleme auf einmal gelöst – Mal sehen ...

[Alle ab. Als letzter geht Georg und rennt an der soeben eintreffenden Auguste vorbei.]

Auguste:
[erleichtert] ... Ich hätte jetzt aber auch nichts anderes erwartet...! Prost! [Auguste prostet dem Publikum zu und geht]

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